MEKiS – Medienkompetenz in der Sozialen Arbeit

Sexualität: darüber sprechen, aber wie?

Sexualität ist in den von Jugendlichen genutzten Medien präsent. Schönheitsideale und vermeintliche Idealvorstellungen von Sexualität in den sozialen Medien, in den Peergroups verhandelte sexuelle Praktiken sowie sexualisierte Inhalte in Streamingdiensten werfen Fragen auf, auf die unter Umständen keine einfachen Antworten möglich sind.

Um Antworten auf Fragen zum Thema Sexualität zu erhalten, gibt es die Möglichkeit, auf ausgewiesene Expertise von Beratungsstellen zurückzugreifen oder den Austausch mit Menschen zu suchen, die ähnliche Fragen haben.
Mit dem Workshop wird einerseits die Möglichkeit des Austauschs zu Fragen über Sexualität und zu sexuellen Inhalten in den Medien geschaffen, ohne dass die Jugendlichen sich exponieren müssen. Andererseits wird die Auseinandersetzung mit Expertise zum Thema sexuelle Aufklärung ermöglicht.

Jugendliche 14-16 Jahre / max. 8 Personen in geschlechtergetrennten Gruppen

90 - 120 min.
 

Smartphone, Tablet oder Laptop. Allenfalls Kopfhörer zum Anhören der Podcastfolgen.

1.     Sammeln von Fragen

Auf einem Onlinedokument (z.B. Etherpad ) werden in anonymisierter Form Fragen gesammelt, die die Jugendlichen bezüglich Partnerschaft, Liebe und Sexualität umtreibt.  Um einen Zugang zu schaffen und die Jugendlichen zum Schreiben zu animieren, wird nicht etwa gefragt, welche Themen sie besprechen wollen, sondern auf dem Dokument werden folgende Fragen gestellt:

• Welche Form von Beziehungen habt ihr in einer Serie z.B. auf Netflix auf Instagram oder einem anderen Kanal gesehen, die euch erstaunt haben oder über die ihr euch gewundert habt?
• Warum wart ihr erstaunt?
• Wenn Ihr Serien schaut oder auf Instagram unterwegs seid, welche Form von Sexualität hat euch erstaunt oder findet ihr komisch?
• Warum hat euch das erstaunt?
• Ist euch in letzter Zeit in Serien oder auf Instagram etwas aufgefallen was mit Liebe, Partnerschaft, Beziehungen oder Sexualität zu tun hat und zu dem ihr eine Frage habt?
• Was ist euch aufgefallen und welche Frage habt ihr?

Die Workshopleitung moderiert die Diskussion auf dem Etherpad und kann allenfalls intervenieren, falls die Beantwortung der Fragen in zu absurde Richtungen gehen sollte.

2.     Auseinandersetzung mit den Fragen

Anschliessend wählt jede Person eine auf dem Onlinedokument erfasste Frage aus und recherchiert eine Antwort. Für eine inhaltliche Auseinandersetzung geeignet scheint der Podcast „Im Namen der Hose“ des Bayrischen Rundfunks. Im Podcast gibt es längere Sequenzen zu bestimmten Themen und kürzere (Shorts=ca. 15 min) die Themen rund um Sexualität für jungen Menschen aufbereiten.

Die Recherche soll ausschliesslich auf der o.g. Seite oder auf alternativen, von der Workshopleitung definierten Seiten erfolgen. Auch hier muss die Workshopleitung allenfalls intervenieren, falls die Teilnehmenden auf Pornoseiten surfen.

3.     Beantwortung der Fragen

Im Onlinedokument werden dann die Antworten zu den gestellten Fragen erfasst. Allenfalls kann der link zur Podcastfolge gepostet werden, so das die Person, die die Frage gestellt hat, das Thema unabhängig vom Workshop nochmals nachhören kann.

Die Workshopleitung moderiert das Erfassen der Antworten auf dem Etherpad und kann allenfalls intervenieren, falls die Beantwortung der Fragen in zu absurde Richtungen gehen sollte.

Erstellen eines Etherpads

Was ist ein Etherpad

Podcast „Im Namen der Hose“