Worum geht`s?

Mediale Wirklichkeit

Worum geht`s?

Augmented Reality selbst erstellen

Durch die Möglichkeiten der Digitalisierung lässt sich die uns umgebende vermeintliche Wirklichkeit "anreichern". Wie funktioniert Augmented Reality? Welche Entwicklungen kommen in der Zukunft auf uns zu. Anhand dieser Übung erleben die Teilnehmenden, die Möglichkeiten von Augmented Reality und Hinterfragen diese Form medialer, technischer Entwicklung.

Ziele

Die TN erproben anhand einer App die Möglichkeiten von Augmented Reality durch die Erstellung einer eigenen Produktion. Durch die Diskussion am Schluss werden die Überlegungen, Einstellungen und Befürchtungen der TN zu diesem Medium und den vermuteten, zukünftigen Entwicklungen abgeholt.

Zielgruppe

12- 16jährig, 6 Teilnehmende (TN)

Technik

Plastikbecher, Schere, Smartphones der TN, Drucker

Durchführung

Diese Übung ist technisch eher anspruchsvoll und bedingt das Ausprobieren vor der Umsetzung mit Kindern und Jugendlichen.

  1. Für die Aufnahmen mit dem Smartphone und der App «HP Reveal» braucht es ein Stativ für das Smartphone. Dieses lässt sich einfach aus einem Einwegkunststoffbecher herstellen. (vgl. Anleitung)
     
  2. Danach installieren die TN die App „HP Reveal“ auf ihren Smartphones und legen ein Benutzerkonto an.
     
  3. Nun stellen die Teilnehmenden Überlegungen an, welchen Bereich ihres Alltags sie virtuell anreichern möchten. (Aussenaufnahme der Einrichtung, ein bestimmter Ort in der Umgebung der Einrichtung, der ihnen besonders gut oder nicht gut gefällt.)
     
  4. An dem ausgewählten Ort wird ein Bildausschnitt gewählt. Am besten positioniert man das Smartphone auf dem Stativ am Boden. Dann wird zunächst mit der Kamera App des Smartphones ein Foto gemacht und gespeichert. Im zweiten Schritt wird die App geöffnet. Durch Anklicken des Pluszeichens rechts oben öffnet sich eine viereckige Maske, mit der das „Ankerbild“ aufgenommen wird (der Balken an der linken Seite muss mindestens im gelben, besser im grünen Bereich sein - er informiert über den Detailreichtum und die Helligkeit des Bildes. Viele Details sind notwendig, damit der „Ankerpunkt“ von der App erkannt werden kann). Die viereckige Maske wird durch „ziehen“ in einer der Ecken auf das Format 16:9 geändert. Dann wird das Foto, welches mit der Kamerapp aufgenommen und gespeichert wurde, nochmals aufgenommen. Danach wird die „Überlagerung“ erstellt. Die App gibt die Anweisung „choose an overlay“ und zeigt „vorgefertigte“ Überlagerungen an. Diese werden nicht ausgewählt. Stattdessen erstellen wir eine eigene Überlagerung. Dazu wird „device“ rechts oben gewählt. Nun wird „upload“ ausgewählt. Als nächstes „Camera“. Das Smartphone springt in den Kameramodus. Hier wird die Videooption gewählt und ein Video mit demselben Ausschnitt wie das Foto erstellt. (Das Smartphone steht während allen Aufnahmen auf dem Stativ und wird nicht bewegt). Während das Video läuft, rennt die Gruppe in das Bild winkt (und gibt ein Statement zu dem ausgewählten Ort) und läuft wieder aus dem Bild hinter die Kamera. Das Video wird gestoppt und „choose“ gewählt. Nun kann das Smartphone vom Stativ genommen werden. Das Video wird über dem zuvor aufgenommenen Foto angezeigt. Das Video steht quer zum Foto und wird durch auflegen von zwei Fingern auf das Display gedreht und an das darunterliegende Foto angepasst. Durch „next“ wird das Zusammenstellen des Fotos und des Videos abgeschlossen. Die so erstellte „Aura“ wird benannt und gespeichert. Per „submit“ rechts oben wird die „Aura“ auf den HP Reveal Server geladen. Hierbei ist darauf zu achten, dass die Option „my private Auras“ gewählt wird. Der Prozess wird mit „done“ rechts oben abgeschlossen. Das Programm erklärt, dass die Arbeit abgeschlossen ist und die Aura bald erstellt ist. Wenn die „Aura“ fertig gestellt ist wird nochmals eine kurze Benachrichtigung eingeblendet.
     
  5. Die Fotos, die im Fotoarchiv des Smartphones gespeichert sind, per Mail an den/die Workshopleiter/in senden und ausdrucken.
     
  6. Die ausgedruckten Fotos auf einem Tisch auslegen.
     
  7. Die Gruppe öffnet erneut die HP Reveal App und wählt das blau unterlegte Viereck in dem Kreis, welches am unteren Bildschirmrand angezeigt wird. Nun wird das Foto gescannt und die App zeigt die Überlagerung (das Video auf dem Hintergrund des Fotos an. Durch geschickte Positionierung des Smartphones entsteht eine relativ genaue Überlagerung und das gedruckte Foto „erwacht zum Leben“.
     
  8. Nun stellen sich die Gruppen gegenseitig ihre erstellte „Aura“ vor.
     
  9. Reflektion der Übung. Untenstehende Fragen dienen als Beispiele.

Auswertungsfragen:

  • Kennt ihr ähnliche Programme, Games oder andere Möglichkeiten, die Wirklichkeit mit Medien zu erweitern?
  • Welche Möglichkeiten bieten diese Programme oder Games?
  • Was glaubt, ihr, wie werden sich solche Programme weiterentwickeln und wozu werden wir sie in vielleicht 10 Jahren einsetzen?
  • Ist diese Entwicklung gut oder schlecht? Warum?

Frank Egle, Monika Luginbühl

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